Individualität

Wer spielt die Rückhand richtig?

 

 

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Richtig, beide. Beide spielen die Rückhand so, wie es ihrer körperlichen und spielerischen Veranlagung entspricht.

Das ist ein wesentlicher Aspekt für unser Training. Natürlich sagt uns unsere Erfahrung, daß z. B. für Kinder die beidhändige Rückhand leichter zu lernen ist. Das gleiche gilt für viele Frauen und Jugendliche. Umgekehrt kann es für einen Jugendlichen von Vorteil sein, die beidhändige Rückhand auf einhändig umzustellen. Aber: wir machen Vorschläge, nicht Vorgaben. Ein Beispiel:

Lockerer Arm beim Ausholen
Die früher gelehrte Fixierung von Unterarm und Handgelenk in der Ausholphase bewirkt zweierlei: die Vordehnung der Muskeln, die für einen halbwegs ordentlichen Krafteinsatz erforderlich ist, unterbleibt, und der Schwungweg des Schlägerkopfs wird verkürzt. Beides wirkt negativ auf die erwünschte Schlaggeschwindigkeit und damit die Ballbeschleunigung. Ziel sollte es deshalb sein, daß der Schläger beim Ausholen für einen Moment mit dem Griffende auf den Ball zeigt und das Handgelenk den Schlägerkopf erst in der Zuschlagbewegung nach vorne führt. Das setzt ein lockeres, bewegliches Handgelenk voraus, fixiert wird das Handgelenk nur im Moment des eigentlichen Treffens.
Aber: wer vor 30 Jahren mit dem Tennis angefangen hat und die technische Fortentwicklung, die seither stattgefunden hat, nicht mitbekam, wird damit nicht leicht zurecht kommen. Hier kann es zur Erhaltung der Spielstärke richtig sein, es bei der alten Technik zu belassen.

Es gibt aber auch risikolose Verbesserungsmöglichkeiten. Eine falsche Technik, deren Korrektur keine negativen Nebenwirkungen hat, kann und muß konsequent verändert werden. Ein Beispiel dafür:

Breite Fußstellung
Eine ausreichend breite Fußstellung (= größer als Schulterbreite) ist Voraussetzung für die Balance beim Schlag. Die Kräfte, die beim Schlag ausgeübt werden, wirken auf den Körperschwerpunkt zurück. Bei zu enger Fußstellung droht der Körperschwerpunkt, jenseits der Balancepunkte zu geraten, die die Füße über den Bodenkontakt bilden. Der Spieler muß dann während des Schlags die Fußstellung korrigieren, um nicht umzufallen, und zwangsläufig wird der Schlag unkontrolliert. Durch eine breite Fußstellung wird diese Fehlerursache entscheidend vermindert.
Das kann nach unserer Erfahrung jeder ohne nennenswerte Beeinträchtigung seines gewohnten Bewegungsablaufs, und deshalb kann es auch jeder versuchen.